Geschichte
NIENBURG-2
Das 16. Jahrhundert stand
im Zeichen der Reformation, die im Jahre 1581 durch die Hoyaer Kirchenordnung
zum Abschluss kam. Der 30-jährige Krieg brachte der Stadt
Belagerung und Zerstörung. 1625 wurde die Stadt von den „Reformierten“ erfolgreich
gegen das Tyllische Heer verteidigt. Aus dieser Zeit stammt die Legende vom
„Wähligen Rott“, das bei einem Ausfall den Tyllischen Belagerern eine
Fahne, ein Zelt und große Beute abgenommen haben soll. Fahne und Zelt werden noch
heute bei dem alljährlich stattfindenden „Scheibenschießen“, einem Fest der
Bürger-schaft mit mehr als 300-jähriger Tradition, gezeigt. Am Ende
des 30-jährigen Krieges war die Stadt zu zwei Dritteln zerstört. Es folgen Jahre
eines raschen Wiederaufbaus, bis im Siebenjährigen Krieg der Stadt erneut
beträchtliche Lasten durch französische Besatzung entstanden, die im Jahre
1757 in die Stadt einzog.
Zu Beginn des 19. Jahrhunderts hatte die
Stadt Nienburg für den Unterhalt napo- leonischer Truppen,
zeitweise bis zu 18.000 Mann, aufzukommen. In diese Zeit fiel ein für die weitere
Stadtentwicklung bedeutsames Ereignis: die Schleifung der mittelalterlichen
Befestigungsanlagen. Die Friedensjahre
nach 1815 brachten eine Blüte, in der sich die Stadt nun rasch
ausdehnen konnte.
1847 erhielt Nienburg
Anschluss an das Eisenbahnnetz heute halten hier über 100 Fernzüge pro Woche. Hinzu
kam die Weser-Dampfschifffahrt. Durch die Lage der Stadt an der Weser,
die heute in diesem Abschnitt mit Schiffen von bis zu 1.350 BRT befahrbar ist,
besteht ein direkter Anschluss an das Netz der Bin-nenwasserstraßen. Diese
Gegebenheiten begünstigten die Industrielle Entwick-lung, so dass die
Wirtschaftsstruktur Nienburgs durch eine Vielzahl von Industrie-, Handwerks- und
Handelsbetrieben der verschiedensten Branchen und Größen geprägt wird.
Rathaus
Ereignisse 1959-1