Die Geschichte
Stadtoldendorfs ist eng verbunden mit der Homburg. Ursprünglich hieß
Stadtoldendorf nur Olden-
dorp ( altes
Dorf). Die Siedlung Oldendorp entstand wahrscheinlich schon in der Zeit von
400 – 500, als sich an einen Herrenhof Häuser und Ländereien von
Halbfreien anschlossen. Die Ansiedlung dehnte sich nach Osten aus, wo dann die Pfarrkirche entstand, für deren Bau man die Zeit
von 830 – 840 annimmt. Die
Verbindung von „Stadt“ und „Dorf“ im
Namen Stadt- oldendorfs
lässt so manchen schmunzeln. Die Erklärung: der kleine Ort „Oldendorf“
(altes Dorf) litt sehr unter der ständigen Verwechselung mit einer Fülle anderer kleiner Orte gleichen Namens. Was
lag also näher, als diesem
Umstand sofort nach der Verleihung der Stadtrechte (1255) dadurch abzuhelfen, dass man den gerade errungenen Titel „Stadt“ dem Ortsnamen voranstellte. Anlässlich der Stadterhebung
legte man nördlich der Kirche
den, von Häusern der Handels- und Gewerbetreibenden umrahmten, Markt an. Die befestigte Stadt bot nicht
nur ihren Bewoh- nern Schutz,
sondern auch den umliegenden Dorfbewohnern Zuflucht.
Stadtoldendorf war die Hauptstadt im
Herrschaftsbereich der Edelherren von Homburg, und war mit Mauern und Türmen
befestigt. Schon 1298 wird ein Stadttor erwähnt. Reste der Stadt-mauer kann man noch heute
sehen. Unter dem Schutz der Homburg wuchs Stadtoldendorf zu einer blühenden
und wohlhabenden Stadt heran. Ende des 14. Jahrhunderts hatte sie
sich zu einer von Acker-Bürgetum und Handwerk geprägten Landstadt
entwickelt.
Mit dem
Aussterben der Edelherren von Homburg kam Stadtoldendorf 1409 in den Besitz
der Welfen. Als man 1428 den Besitz der Welfen aufteilte, fiel
Stadtoldendorf an die Braunschweiger Linie.
Am 12.Mai 1479 tobte vor
den Toren der Stadt eine Fehdeschlacht zwischen böhmischen Soldaten und
Truppen der Hanse, bei der es 900 Tote und Verwundete gab.