Geschichte
STADTOLDENDORF-2
1542 trug man die Homburg ab, weil sie ihre
militärische Bedeutung verloren hatte. Es folgte der dreißigjährige Krieg, der die Stadt an den Rand
des Ruins brachte. 1625 wurde die Stadt von kaiserlichen Truppen unter General
Tilly erobert und ausgeraubt. Siebenmal wechselten die
kaiser- lichen und
die schwedischen Truppen als
Besatzung. Viele Stadtoldendorfer mussten, um die Einquartierung
bezahlen zu können, ihr Land an Bauern der umliegenden Dörfer verkaufen. Mehr als zwei drittel der Bevölkerung waren
tot oder
geflüchtet, von den 130 Häusern standen nur noch 33.
1721 wurde Stadtoldendorf erstmals als Garnisonsstadt erwähnt, hier war eine Kompanie Dragoner stationiert. Während des siebenjährigen Krieges (1756 – 1763) wurde
Stadtoldendorf von französischen Truppen besetzt.
Stadt- oldendorf war französisches Hauptquartier. Alle
umliegen- den Ortschaften mussten Geld, Vieh und Getreide
liefern.
1814 nach
den Befreiungskriegen gegen Napoleon wurde die Garnison
Stadtoldendorf aufgelöst.
Das 18.
Jahrhundert brachte eine verstärkte Förderung der Wirtschaft mit sich. In der
Mitte des Jahrhunderts entwik-kelte sich in der Stadt die Leinenweberei.
Aus dem früheren Leinenhandel wurde ein eigener Wirtschaftsbereich mit 40 mechanischen Webstühlen,an
denen 70 Mitarbeiter beschäftigt wurden. Ab 1864 erfolgte die Erschließung der
Gipssteinvorkommen, zu deren Verarbeitung vier Gipsmühlen in
Betrieb genommen wurden. Zum weiteren wirt-schaftlichen Wachstum trug
auch die neu gebaute Eisenbahnstrecke Kreiensen - Altenbeken, die durch Stadtoldendorf verlief, bei. Dieses
führte zu einem Aufschwung der Gips- Sandstein- und Textielindustrie sowie des
Handels, zumal im 19. Jahrhundert auch noch das Straßennetz erheblich
verbessert und ausgebaut wurde.
Ereignisse 1959-1